Beim Verein stimmt die Kasse

Pressemitteilung vom 19.03.2017

Auf ein aufregendes und erfolgreiches Geschäftsjahr blickt Klaus Ellwanger, 1. Vorsitzender des Vereins Schulfrühstück e.V. zurück bei der Mitgliederversammlung.

Fine Dirksens Verabschiedung
Verabschiedung unserer langjährigen Kassenwartin Fine Dirksen (rechts sitzend)

Ende 2015 entschied der Verein, neben der ehrenamtlich betriebenen Cafeteria auch die Mensa zu übernehmen. Es wurde ein Küchenteam engagiert, und im August 2016 startete der Betrieb mit einer Einladung zum Test-Essen an alle ca. 1500 Schülerinnen und Schüler (die NWZ berichtete). Das Team unter Leitung von Catherine Jürgensen (Geschäftsführung) und Musa Bojang (Küchenleitung) engagiert sich auch in Schülerprojekten, zuletzt durch gemeinsame kulinarische Beiträge zum Thema Chile.

Die Kassenwartin Fine Dirksen legt den Jahresbericht 2016 vor. Die Zahlen stimmen hoffnungsfroh, lobt Kassenrevisor Rolf Henneke: Sowohl die Cafeteria als auch die Mensa erwirtschafteten die notwendigen Reserven, um für die Ferien die Gehälter des Personals zu sichern. Dass das so ist, sei nicht zuletzt Fine Dirksen zu verdanken, betont Ellwanger. Sie habe nicht nur die Vereinsgründung, sondern auch den Kraftakt der Mensaübernahme maßgeblich mit gestemmt. Jetzt zieht sich die Aktivistin nach zehnjährigem Einsatz aus der Vorstandsarbeit zurück. Ihre Nachfolge tritt das neue Vorstandsmitglied Sylvia Bachmann an. Als hauptamtliche Geschäftsführerin konnte Catherine Jürgensen gewonnen werden.

Die Keimzelle aller Aktivitäten ist die im Jahr 1993 anlässlich des „Müsli-Erlasses“ eingerichtete Cafeteria, wo seither Eltern in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern gesundes Frühstück zu kleinen Preisen ehrenamtlich verkaufen. Damit dieses Modell weiter funktionieren kann, werden dringend neue ehrenamtliche Mitarbeiter/innen gesucht. Interessierte Eltern, Großeltern oder Nachbarn sind herzlich eingeladen, sich bei Klaus Ellwanger unverbindlich zu informieren (0441/883143).

Dr. Katinka Seemann, 1. Vorsitzende


20 Jahre ehrenamtliche Cafeteria

Hunte Report vom 11. August 2013 

Seit 1993 verkaufen Eltern am Schulzentrum Alexanderstraße ehrenamtlich gesundes Frühstück zu kleinen Preisen an die Schülerinnen und Schüler. Zum 20-jährigen Jubiläum hat die Elterninitiative in der vorletzten Woche den Verein Schulfrühstück gegründet. Dieser Schritt war aus haftungsrechtlichen Gründen notwendig.

"Ohne immer neue Eltern, die sich hier freiwillig und absolut unentgeltlich engagieren, wäre die Cafeteria in ihrer jetzigen Form nicht denkbar", sagt Klaus Ellwanger, dienstältester Mitarbeiter und frisch gewählter Vorsitzender des Vereins Schulfrühstück. Mehr als 10 Jahre ist er dabei, weit über das Abitur seines Sohnes vor 5 Jahren hinaus.
Hervorgegangen aus einer Initiative der Lehrerin Monika Wulff-Meves und einiger Mütter am Neuen Gymnasium (NGO) ist die Cafeteria jetzt als schulformenübergreifendes Projekt im Herzen des Schulzentrums angesiedelt. Mehr als 20 Ehrenamtliche, viele Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen Jutta Verse (NGO) und Sandra Lindenberg Oberschule (OBS) sorgen dafür, dass tagtäglich über 150 heißgeliebte "kleine Käsebrötchen"; (20 Cent) reich und frisch belegte Brötchen, Müsli, Salate, Hasenfrühstück (Tüte Möhren 30 Cent), Getränke und viele mehr über den Tresen geht.

Mit dem Bau der Schulmensa vor 3 Jahren geriet die ehrenamtliche Cafeteria in schwieriges Fahrwasser. Der Ganztagsbetrieb verpflichtet die Schulen, Mittagsverpflegung anzubieten. Ohne zusätzliches Cafeteria-Geschäft kann es für Mensabetreiber jedoch eng werden, so dass der Fortbestand der Ehrenamts-Cafeteria gefährdet war. In gemeinsamen Gesprächen zwischen Schulen (NGO und OBS), Schüler- und Elternvertreter/innen, Mensa, Cafeteria, Stadt- und Mensabetreiber wurde inzwischen ein tragfähiger Kompromiss ausgehandelt.
Die Cafeteria arbeitet weiter wie bisher, ist aber verpflichtet sich eine Rechtsform zu geben und damit die volle Haftung zu übernehmen (die bislang bei den Schulleitungen lag).
Durch die Vereinsgründung ist die Cafeteria eine handlungsfähige und haftbare Rechtsperson geworden. Das Haftungsrisiko, das jetzt allein der Vereinsvorstand trägt, muss durch entsprechende Versicherungen aufgefangen werden. Da diese Geld kosten - das bisher nicht gebraucht wurde - sieht die Vereinssatzung neben den aktiven, ehrenamtlichen Mitgliedern auch passive Fördermitglieder vor. Deren Beiträge sollen die zusätzlichen Kosten decken, damit das Frühstück für die Schülerschaft nicht teurer werden muss.

"Unser Cafeteria-Modell ist so überzeugend, dass sogar Externe gerne mitmachen", erzählt Klaus Ellwanger. Deshalb habe man sich entschlossen, auch über das Forum der städtischen Freiwilligen-Agentur "Ehrensache" auf die Cafeteria hinzuweisen. Auf diesem Wege kam der jüngste Neuzuwachs: Franz Schmidt, vielen besser bekannt als Franz vom (ehemaligen) Weinladen in der Alexanderstraße.

Wer wie er Lust hat, alle zwei Wochen rund 3 Stunden in der Cafeteria mitzuarbeiten, ist eingeladen, sich bei Klaus Ellwanger unter Telefon 883143 zu melden.